Ein Kuss besiegelte diesen Augenblick // Un baiser scella cet instant

Publié le par koeniginluise-koeniginderherzen

EINE LIEBE IN PREUßEN.


LastScan.jpgVon den mecklenburgischen Prinzessinnen hatte man schon oft geschwärmt, aber Friedrich Wilhelms Hoffnung, sie auch einmal zu Gesicht zu bekommen, war mehrfach enttäuscht worden.
[...]
Erst beim Dejeuner am anderen Morgen, im Hause des Frankfurter Oberbürgermeisters v. Ohlenschlager, gelang das Kunststück einer Begegnung, die noch dazu den Anstrich des Zufälligen hatte. [...]
Friedrich Wilhelm betrat das Nebenzimmer. Trotz seiner Nervosität wirkte das Erlebnis der ersten Begegnung so nachhaltig auf ihn, dass er es mit allen Einzelheiten bis an sein Lebensende im Gedächtnis behielt. "Zuerst kam Prinzessin Friederike, dann meine ewig unersetzliche und unvergessliche Luise. Beide recht hübsch, traten mit gefälligem Anstand in die Türe. Letztere fiel mir wegen ihres schlanken Wuchses auf und wegen einer flüchtigen Ähnlichkeit, die sie mir im ersten Augenblick mit zwei jungen Damen meiner Bekanntschaft zu haben schien, von denen die Eine, Julie Münchhausen, vor Zeiten großen Eindruck auf mein Herz gemacht hatte. Kaum dass sie sich zu den übrigen Damen gesetzt hatten, als ich den Graf Medem aufforderte, mich ihnen zu präsentieren. Er tat es, und zwar zuerst vor Prinzessin Friederike, die ich daher, und da sie mehr formiert schien, obgleich nicht so groß als ihre Schwester, für die ältere hielt, auch widmete sie der Unterhaltung mehr Aufmerksamkeit als jene, und ich fand mich daher umso mehr darin bestärkt. Das Resultat dieses Dejeuners war, dass sie mir beide recht wohl gefielen, und dass ich schon innerlich den Entschluss fasste, eine von ihnen, allein welche von beiden, das wusste ich noch nicht, zu wählen."
Zu jenem Zeitpunkt - und auch noch nach dem glänzenden Ball, den der Bankier Henry Gontard für die hohen Gäste veranstaltete - war es Friederike, die ihm ausnehmend gut gefiel. Sie war von sanftem Wesen, wie er es liebte, mit ihr konnte sich man unterhalten, sie war attraktiv und zuvorkommend und machte ihm, im Gegensatz zu Luise, sichtlich schöne Augen. Friedrich Wilhelm selbst fand: "Hinzu kam noch, dass die jüngste Prinzessin in ihrem ganzen Wesen viel Grazie und, was man sagt, verführerisches hatte..."
Während es Prinz Ludwig auf kränkende Weise gleichgültig ist, welche der Schwestern ihm zufällt, und er dem Bruder bei der Wahl spöttisch den Vortritt lässt, bittet Friedrich Wilhelm in qualvoller Unsicherheit den Grafen Lucchesini um eine geheime Unterredung. Sie sprachen sehr lange und verständig miteinander, ohne dass die Entscheidung dadurch erleichtert worden wäre. "Ich saß neben meiner nachherigen Frau. Die Unterhaltung ging gut vonstatten, sie gefiel mir immer mehr, die Schwester aber nicht minder."
[...]
Der Kronprinz tanzte abwechselnd mit beiden Schwestern, man lachte zusammen und übte eine Polonaise ein, "wir wurden näher bekannt, die Verlegenheit verlor sich und sie gefielen mir immer mehr, doch hatte ich keine Wahl getroffen." Luise tanzte göttlich, wie Massenbach berichtet, und war von herzgewinnender Liebenswürdigkeit. Was er sofort an ihr liebte, weil es ihm selber fehlte, war ihre Lebensfreude. 
[...]
Auch Luise fand Friedrich Wilhelm über Erwarten sympathisch. Er wirkte weder arrogant, wie sie befürchtet hatte, noch kühl und berechnend, sondern eher bescheiden. Sie entdeckte Eigenschaften an ihm, die ihr gefielen, vor allem seine entwaffnende Ehrlichkeit. Er flirtete nicht und raspelte kein Süßholz, und seine Unsicherheit störte sie nicht im mindesten, auch nicht die Verlegenheit über ihre schlagfertigen Scherze. Ihrer Meinung nach sah er gut aus, wenn das auch für sie nicht vorrangig war - Luise hatte schon mit anderen, auch mit dem geschmeidigen, eleganten jungen Metternich getanzt, ohne dass es ihr den geringsten Eindruck gemacht hätte.
Die Zeit drängte. Der König hatte seine Zustimmung längst geäußert. Bessere Schwiegertöchter konnte man sich nicht wünschen. Für den korrekten, umständlichen Sohn ist die Bemerkung typisch, dass er den Entschluss "nach sorgfältiger Prüfung und Überlegung" fasste. Er entscheidet sich für die ältere, für Luise. Der Ausdruck "sorgfältige Prüfung" lässt nicht ahnen, dass er das ganze Gewicht seines liebearmen, Geborgenheit suchenden Gemüts vertrauensvoll in die Hände eines siebzehnjährigen Mädchens legt. 
"Meine liebe Mutter", schrieb er am entscheidenden 19. März 1793 nach Berlin, "ich wage es, um die Einwilligung zu einer Sache zu bitten, die sie vielleicht erstaunen wird, nämlich zu meiner Heirat ..." Er sei tagelang in Unruhe gewesen, weil zwei reizende Schwestern ihm unendlich gut gefielen; jetzt habe er gewählt ... Am nächsten Tag hielt der König bei der Großmutter um die Hand ihrer Enkeltöchter an. "Die jungen Prinzessinnen mussten das Zimmer verlassen, und nun fingen auch sie an zu merken, dass so etwas auf dem Tapet sein möchte, späterhin hat mir dies meine Frau eingestanden..."
Schüchterner und ungeschickter, als Friedrich Wilhelm es tat, hat selten ein Mann um seine Auserwählte geworben. Die Großmama erlaubte jedem der beiden Paare, "sich in ein leeres Zimmer des Gasthofs" zurückzuziehen.
"So froh ich war, so verlegen war ich dennoch, und nach vielem Stottern und zusammenhängenden Phrasen fasste ich endlich Mut und trug ohne viele Umstände mein Anliegen vor. Wir standen am Fenster, meine Frau mit dem Rücken an die Fensterwand gelehnt. Mit jungfräulicher Bescheidenheit, aber herzlichem Ausdruck willigte sie ein, ich fragte, ob ich dürfte, und ein Kuss besiegelte diesen feierlichen Augenblick." 
[...]
"Den anderen Morgen wurden die schönsten Blumen angeschafft, ich [...] kaufte einen goldenen, mit Facetten geschliffenen Anneau und einen Fächer, wie sie die damalige Mode mit sich brachte ... Diese kleinen, unbedeutenden Geschenke, die ersten, die ich ihr darbrachte, nahm sie mit herzlicher Freundlichkeit auf. Den Anneau hat sie niemals von ihrem Finger gelassen und hat ihn bis zum Tode getragen. Sie erwiderte mein Geschenk durch einen dem meinigen ganz ähnlichen Anneau, den sie selbst trug, indem sie ihn vom Finger nahm und mir verehrte."

Aus: KÖNIGIN LUISE UND FRIEDRICH WILHELM III. (Dagmar von Gersdorff / RoRoRo - Verlag)
ISBN: 3 499 22615 4

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LastScanOn avait déjà parlé avec enthousiasme des princesses mecklembourgeoises, mais l'espoir de Frédéric Guillaume de les rencontrer avait été plusieurs fois déçu. [....]

Ce n'est qu'au déjeuner le lendemain, dans la maison du maire de Francfort, de Ohlenschlager,  que se produisit cette rencontre qui prit en plus l'aspect d'une rencontre fortuite. [....]

Frédéric Guillaume pénétra dans la pièce mitoyenne. Malgré sa nervosité, cette première rencontre eut un effet si durable sur lui qu'il en garda en mémoire toute sa vie durant jusqu'aux moindres détails. "Tout d'abord arriva la princesse Frédérique et ensuite mon inoubliable e t éternellement irremplçable Louise. Toutes les deux vraiment très belles passèrent la porte de façon très avenante. Je remarquai la seconde à cause de sa mince corpulence et à cause de sa ressemblance furtive qu'elle parut au premier instant avoir avec deux femmes de ma connaissance, et dont l'une d'entre elles, Julie Münchhausen, avait il y a bien longtemps fait  une grande impression à mon coeur.  A peine s'étaient-elles assises auprès des autres dames présentes que je demandai au comte Medem de me les présenter. Il s'exécuta en commençant par la Princesse Frédérique que je pris pour la plus vieille étant donné qu'elle paraissait davantage formée bien que plus petite que sa soeur et elle consacra également plus d'attention à la discussion que celle-ci et je me trouvai donc renforcé dans cette opinion. Le résultat de ce déjeuner fut que les deux jeunes femmes me plaisaient vraiment et que je pris déjà intérieurement la décision, d'en choisir une des deux sans pour autant savoir laquelle"

A ce moment, et aussi après le somptueux bal que donna le banquier Henry Gontard pour ces hôtes de marque, c'était Frédérique qui lui plaisait extraordinairement. Elle était d'un caractère doux, comme il aimait, on pouvait discuter avec elle, elle était attirante et prévenante et, contrairement à Louise, elle lui faisait les yeux doux. Frédéric Guillaume lui-même trouva que "la plus jeune des princesses avait beaucoup de grâce et comme on dit quelque chose d'envoûtant".

Tandis qu'il était parfaitement égal au Prince Louis qui le montrait de fçon presque offensante laquelle des deux soeurs allait lui revenir et qu'il laissa même railleur la priorité à son frère pour faire un choix, Frédéric Guillaume pris d'une incertitude qui le torturait pria le Comte Lucchesini de lui accorder un entretien secret. Ils parlèrent très longtemps et de façon très sensée sans pour autant que la décision en fut simplifiée. "J'étais assis à côté de ma future épouse. La discussion fut plaisante, elle me plaisait de plus en plus, mais sa soeur ne me plaisait pas moins". [....]

Le Prince héritier dansa avec l'une et avec l'autre, on rit ensemble et on exécuta une danse,  une polonaise plus exactement, "nous fîmes davantage connaissance, l'embarras commença à disparaître et elles me plurent de plus en plus mais je n'avais pourtant toujours pris aucune décision". Louise dansait divinement, comme Massenbach le raconta, et était d'une amabilité à gagner tous les coeurs. Ce qu'il aima tout de suite chez elle, parce que justement il ne possédait pas cela, ce fut sa joie de vivre. [....]

Même Louise trouva Frédéric Guillaume sympathique au-delà de toute attente. Il ne lui parut ni arrogant, comme elle l'avait crain, ni froid et calculateur, mais plutôt modeste. Elle découvrit chez lui des qualités qui lui plurent et avant tout sa désarmante sincérité. Il ne flirtait pas et ne contait pas fleurette et son manque d'assurance ne la dérangeait nullement ni même l'embarras qui naissait des plaisanteries spontanées qu'elle faisait.  Elle le trouva bel homme même si ce n'était pas pour elle une priorité - Louise avait en effet déjà dansé avec d'autres,  avec le jeune et élégant Prince Metternich entre autres,  sans que cela ne lui ait procuré la moindre émotion. 

Le temps pressait. Le Roi avait donné depuis longtemps son accord.  On ne pouvait pas souhaiter meilleures belles-filles. Pour son fils correct et minutieux,  c'est une remarque banale que de dire qu'il prit sa décision après y avoir mûrement et soigneusement réfléchi. Il se décida pour l'aînée, pour Louise. L'expression "soigneusement réfléchi" ne laisse pas présager qu'il va placer en toute confiance tout le poids de son tempérament recherchant confort et sécurité entre les mains d'une jeune fille de dix-sept ans.

"Ma chère mère", ecrivit-il ce décisif 19 mars 1793, "J'ose vous demander votre accord concernant une chose qui va peut-être vous étonner, concernant en effet mon mariage...." Il fut tourmenté des jours durant parce que deux soeurs superbes lui plaisaient infiniment. Dorénavant son choix était fait. Le lendemain, le Roi demanda à leur grand-mère la main de ses petites-filles. 

"Les deux jeunes Princesses durent quitter la pièce et elles commencèrent alors à remarquer que quelque chose se tramait, c'est ce que m'a avoué plus tard ma femme...."

Un homme a rarement demandé la main de l'élue de son coeur plus timidement et plus maladroitement  que Frédéric Guillaume ne le fit. La grand-mère autorisa chacun des deux couples à se retirer "dans une pièce vide de la maison".

"Aussi heureux que je le fus, j'étais malgré tout si embarrassé et après de nombreux bégaiements et quelques phrases, je rassemblai enfin mon courage et formulai ma requête sans trop de ménagement. Nous nous trouvions près de la fenêtre, ma femme le dos appuyé contre la fenêtre. Elle accepta avec une simplicité virginale mais de façon très sincère. Je lui demandai si je pouvais .... Et un baiser scella cet instant solennel." [....]

"Le lendemain, on acheta les plus belles fleurs,  [....] j'achetai un anneau poli en or et un éventail comme c'était autrefois la mode.... Ces petits cadeaux insignifiants, les premiers que je lui fis, elle les accepta avec une sincère amabilité. Elle n'a jamais enlevé l'anneau de son doigt et l'a porté jusqu'à sa mort. Elle répondit à mon cadeau par un anneau semblable au mien qu'elle portait à son doigt et dont elle me fit l'honneur."

Extrait de : La Reine Louise et Frédéric Guillaume III. (Dagmar von Gersdorff)

 

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